Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung besucht DHE kick

Bei einem NRW-Besuch anlässlich des Internationalen Gedenktags für verstorbene Drogengebrauchende am letzten Freitag machte Burkhard Blienert, Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung, unter anderem Station in der Drogenhilfeeinrichtung kick der aidshilfe dortmund.

Bei einer Führung durch die Einrichtung, die er für einen intensiven Austausch sowohl mit der Einrichtungsleitung als auch mit verschiedenen Mitarbeitenden nutzte, lobte er die Qualität der Hilfen für Drogengebrauchende. So hob er die Wichtigkeit von Drogenkonsumräumen als schadensminimierende Hilfemaßnahme hervor und begrüßte, dass auch kleinere Kommunen mittlerweile auf die Einrichtung solcher geschützten Angebote für den Drogenkonsum setzen.
Auch das sog. „Drugchecking“ (Möglichkeit zur chemischen Analyse schwarzmarktgehandelter Drogen mit unbekannter Zusammensetzung), für das die Bundesregierung erst vor wenigen Wochen per Gesetzbeschluss den Weg freigemacht hat, stellt dabei eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung gesundheitlicher Schäden für Drogengebrauchende dar. „Die Umsetzung“, so Burkhard Blienert, „liegt jetzt bei den Ländern.“

Mit Blick auf die aktuell große Medienaufmerksamkeit aufgrund wieder steigender Drogentotenzahlen sowie durch die zunehmende Verbreitung der Substanz „Crack“ (aufbereitetes rauchbares Kokain) insbesondere in größeren deutschen Städten mahnt Burkhard Blienert Sachlichkeit an. So berichtet er, dass bei einem Besuch in Köln am selben Tag auf die gleichen Probleme einer zunehmenden gesundheitlichen und sozialen Verelendung von Crack-Konsumierenden und entsprechenden Auffälligkeiten in der Innenstadt und im Umfeld von Hilfeeinrichtungen hingewiesen wird. Hier sollte die mediale Aufmerksamkeit genutzt werden, um sachliche Aufklärung zu betreiben mit dem Ziel, wirksame Ansätze zum Umgang mit bestehenden Problemen zu erarbeiten.

Hierzu gehört nach Ansicht von Burkhard Blienert auch, die zunehmende Zahl älterer Drogengebrauchender in den Blick zu nehmen. Hier fehlt es oft noch an entsprechenden vernetzten Angeboten für gesundheitlich belastete und oftmals pflegebedürftige Konsument:innen: „Ich bin zu diesem Thema bereits mit dem BMG (Bundesministerium für Gesundheit) in einem guten Austausch.“ Er begrüßt die Planung der aidshilfe dortmund, für diese Personengruppe ein betreutes Wohnprojekt aufzubauen und erklärte sich spontan bereit, hierfür die Schirmherrschaft zu übernehmen.

Beim obligatorischen Fotoshooting zum Ende seines Besuches bietet Burkhard Blienert abschließend an, sich mit relevanten Themen und Fragen jederzeit an ihn zu wenden.